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  • AutorenbildFederica Suess

Mehr Klarheit beim Aufbau von LKSG-Schulungen

Aktualisiert: 16. Apr.

Das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LKSG) erwartet in Artikel 6, dass Unternehmen relevante Abteilungen schulen. Es wird nicht konkretisiert, welche Abteilungen und welche Themen geschult werden müssen. Das löst verständlicherweise bei Unternehmen Unsicherheiten aus.

 

In diesem Artikel teile ich 3 Schritte, die Menschenrechtsverantwortliche dabei helfen, eine bessere Orientierung zu finden, um LKSG-Schulungen aufzusetzen.

 


Schritt 1: Lege die Zielgruppe fest

 

Es muss klar sein, wen du schulen willst. Da das LKSG keine klaren Vorgaben dazu macht, ist es deine Aufgabe, den Personenkreis auszuwählen.

 

Wen könntest du schulen?

 

Als Kernabteilung ist für mich auf jeden Fall der Einkauf zu schulen, weil der den direkten Kontakt zur Lieferkette hat.

 

Die Personalabteilung spielt auch eine wichtige Rolle. Sie ist verantwortlich für die Arbeitsstandards im eigenen Unternehmen und hat auch den Kontakt zu den Dienstleistern.

 

Einige Unternehmen möchten gerne alle Mitarbeitende schulen. Hier müssen die Inhalte sorgfältig ausgewählt werden, damit sie relevant bleiben.

 

 

Schritt 2: Definiere klare Lernziele!

 

Es ist sehr wichtig, dass die Inhalte, die du schulst, für die Zielgruppe relevant sind. Das erreichst du, indem du konkrete Lernziele definierst und diese mit der Zielgruppe abstimmst.

 

Was sind Lernziele?

 

Lernziele sind Aktionen, die die Teilnehmenden nach der Schulung durchführen können.

 

Hier sind 3 Beispiele für Lernziele aufgelistet:

 

  • Die Einkäufer*innen sind in der Lage, die Anforderungen in Bezug auf Menschenrechte Lieferanten zu erklären.

  • Die Personalabteilung kann die Risiken für Zwangsarbeit auflisten und ist in der Lage die Anzeichen für Zwangsarbeit zu identifizieren.

  • Die Mitarbeitenden sind in der Lage, die LKSG-Themen, die für sie relevant sind, aufzulisten.

 

Je konkreter du die Lernziele beschreibst, desto einfacher fällt es dir, die Inhalte zusammenzustellen. Binde bei den Lernzielen auch deine Zielgruppe mit ein. Das hilft dir dabei, deine Inhalte noch relevanter zu gestalten.

 

Lernexperte Michael Allen fasst die Wichtigkeit der Lernziele so zusammen:

 

„Each learner must buy into the value of the learning- not just in general, but for specific, meaningful benefits.”

 

 

Schritt 3: Erstelle die Schulungsinhalte und behalte die Lernziele im Blick!

 

Wenn du die Inhalte der Schulung erstellst, behalte die Lernziele immer Blick. Manchmal driften wir ab und erstellen Inhalte, die wir super interessant und wichtig finden, die jedoch nicht zur Erreichung der Lernziele beitragen.

 

Du musst dich also immer wieder fragen: „Sind die Inhalte notwendig, damit die Teilnehmenden die Lernziele erreichen?“. Wenn nicht, dann nimm die Inhalte nicht mit auf.

 

 

Ich hoffe, dass die 3 Schritte mehr Klarheit geben, wie du LKSG-Schulungen aufzubauen kannst. Wenn du dich austauschen möchtest, schreib mir gerne eine Nachricht. Viel Erfolg!

 


Photo by FORTYTWO on Unsplash

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